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Würdevolle Gedenkfeier am Volkstrauertag beim Visbeker Ehrenmal von 1911

Von Bernd Koopmeiners

Pfarrer Wilfried Scheuer hielt am Visbeker Ehrenmal eine ansprechende Gedenkansprache. Foto: Koopmeiners

Am Visbeker Ehrenmal von 1911 bei der St.-Vitus-Kirche wurde am Volkstrauertag (18. November) eine würdige Gedenkfeier für die Gefallenen und Kriegstoten der Gemeinde abgehalten.

Im Namen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge begrüßte Bernd Koopmeiners die Anwesenden, namentlich Bürgermeister Gerd Meyer und Pfarrer Wilfried Scheuer. Er erinnerte an den Ersten Weltkrieg (1914-1918), der vor 100 Jahren endete und in dem über 17 Millionen Menschen ihr Leben verloren haben. Der damalige Kriegerverein Visbek

sorgte für die Errichtung eines Denkmals auf dem Kirchplatz. Hier wurde ein sieben Meter hoher Obelisk aus Obernkirchner Sandstein, gekrönt von einer Adlerfigur und geschmückt mit dem Eisernen Kreuz, errichtet. Am Kriegerdenkmal wurden zunächst die Namen von sieben Gefallenen des Krieges 1870/71 „verewigt“. Der Obelisk wurde im Jahre 1930 von vier Gedenksteinen mit den Namen von 128 Gefallenen des Ersten Weltkrieges umrahmt.

Die Gemeinde ließ das Visbeker Ehrenmal im Jahre 1956 erneut umgestalten, um dort auch die Namen von 391 Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges (1939-1945) einzutragen.

Der Musikverein Visbek mit Dirigent Jörg Schlömer eröffnete die Gedenkfeier mit einem Choralstück. Pfarrer Wilfried Scheuer rief in seiner Gedenkansprache zum Frieden auf: „Wer die Schrecken des Krieges vergisst, verliert die Ehrfurcht vor dem Frieden.“ Er plädierte für die Weitergabe dieser Erfahrung an die jüngere Generation. Für Christen gelte es nach der Bergpredigt Jesu, stets den Frieden, waches Herz und hellen Verstand zu bewahren.

Nach einem Trauerhymnus, einfühlsam vorgetragen vom Männergesangverein Visbek mit Chorleiter Heiner Pölking, sprach Pfarrer Scheuer das „Totengedenken“, das Bundespräsident Theodor Heuss (1952) eingeführt hat. Bürgermeister Gerd Meyer und zwei Feuerwehrkameraden legten anschließend den Kranz am Ehrenmal nieder. Der Musikverein intonierte zum Abschluss die Nationalhymne. Schülerinnen und Schüler der Benedikt-Schule werden im Namen des Volksbundes noch eine Haussammlung in der Gemeinde durchführen und um eine Spende für deutsche Kriegsgräber bitten.

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