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Workshop zum Wunschgarten in Visbek kommt bei Teilnehmern gut an

Aktualisiert: 15. Nov. 2019


Bringen ihre Ideen ein: Die Teilnehmer setzen ihr erlerntes Wissen bei der Planung von Beispielgärten um. Foto: Anke Kreis

Mit gut sortierten fachlichen Unterlagen, der Bienen-App vom Bundesministerium und einem Regenmesser der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sind die Teilnehmer des Workshops „Mein Wunschgarten – pflegeleicht und insektenfreundlich“ im Haus der Bildung und Familie Visbek nach Hause gegangen. Die Veranstaltung war ein Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Visbek, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) und der Kreisvolkshochschule Vechta (KVHS).


Gartenberaterin und Referentin Anke Kreis von der LWK Cloppenburg und ihre Kollegin Christiane Rehkamp vermittelten den etwa 15 Teilnehmern theoretisches Wissen, das sie selbst in der Praxis anwenden können, und planten einen Beispielgarten mit ihnen. Den Teilnehmern war es wichtig, einen natürlich gewachsenen Garten zu haben, der wenig Arbeitseinsatz verlangt und trotzdem gut aussieht. Besonders Vorschläge für eine geeignete Pflanzenauswahl standen auf dem Wunschzettel der Beteiligten. „In meinem Garten soll das ganze Jahr über etwas blühen und die Pflanzen sollen robust sein“, fasste eine Teilnehmerin ihren Anspruch zusammen.


So ging es beispielsweise um eine pflegeleichte Gartengestaltung mit kleinkronigen Bäumen für kleinere Grundstücke, heimische Gehölze als freiwachsende Hecke anstelle geschnittener Hecken, Kletterpflanzen oder Spalierobst am Rankgerüst als Sichtschutz oder einzelne Sträucher, die mit anspruchslosen bodendeckenden Stauden unterpflanzt sind. Anke Kreis zeigte Beispiele und ermunterte die Teilnehmer zu grünen Pflanzungen anstatt dem Modetrend der Steingärten zu folgen. „Pflanzen sorgen für ein angenehmes Klima im Garten, das unserer Erholung dient. Steine erhitzen sich bei starker Sonneneinstrahlung und die Luftfeuchtigkeit sinkt. Dann sucht jeder von uns einen Platz im Grünen“, erklärte die Gartenberaterin.


Christiane Rehkamp ging insbesondere auf den Lebensraum von Wildbienen ein. Sie stellte Nahrungsquellen sowie Lebensräume anderer Insekten, aber auch von Vögeln oder Igeln vor. Heimische Gehölze, Staudenpflanzungen sowie Wild- und Küchenkräuter seien ideal für die Tierwelt, Trockenmauern böten vielen Insekten gute Verstecke. Die Gartenberaterin ermutigte dazu, im Garten auch mal etwas liegen zu lassen. „Laub und abgeschnittene Zweige, die unter Sträuchern im Winter liegen bleiben, bieten Tieren Unterschlupf und sind Igeln ein Winterquartier“, erklärte sie. „Lassen Sie Pflanzen den Winter über stehen. Pflanzenstängel zum Beispiel von Himbeeren, Heckenrosen oder Königskerzen sind ein Überwinterungsquartier von Insekten und werden auch als Nistplatz genutzt.“ So erhielten die Zuhörer einige Tipps, wie die Vogel- und Insektenwelt in die Gärten zurückholt werden kann.


Nach der Theorie ging es an die Planung: In vier Gruppen wurden an Beispielgärten die gehörten Ideen und Wünsche der Teilnehmer untergebracht. „In angeregter Diskussion kamen gute Ergebnisse zustande. Es fanden sich viele unserer Anregungen in den Gartenplänen wieder. Ich bin begeistert“, resümiert Anke Kreis. Auch das Haus der Bildung und Familie mit moderner Gestaltung und technischer Ausstattung begeisterte die beiden Beraterinnen. Ein Dank ging zudem an die Gemeinde Visbek, die den Workshop gesponsert hat.


Insgesamt kam die Veranstaltung so gut an, dass für Frühjahr 2020 eine Wiederholung in Aussicht steht.

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