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  • AutorenbildGemeinde Visbek

Chronik zeigt Weg vom Gesellenverein zur Kolpingsfamilie

Aktualisiert: 3. Nov. 2022


Ein Exemplar für die Gemeinde überreicht Franz-Josef Lamping (3. von links) an Bürgermeister Gerd Meyer (2. von links). Bei der Übergabe waren auch Hauptamtsleiter Jörg Reinke (links) und Heinz Thie dabei. Foto: Albers/Gemeinde Visbek

Seit 100 Jahren gibt es die Kolpingsfamilie Visbek. Das nimmt der Verein als Anlass, um das Jubiläum am kommenden Sonntag (16. Oktober) mit einem Festakt zu feiern. Gefeiert wird aber nicht nur am Festtag, sondern auch in Form einer 360 Seiten starken Chronik, die eine vierköpfige Arbeitsgruppe der Kolpingsfamilie erstellt hat.


An dem Werk hat die Gruppe, bestehend aus dem Vereinsvorsitzenden Franz-Josef Lamping, Schriftführer Michael Düwel, Elisabeth Naffin und dem Seniorenbeauftragten Heinz Thie, intensiv gearbeitet. Die meiste Zeit nahm dabei die Vorarbeit in Anspruch, die in den Händen von Heinz Thie lag. „Auf einer Vorstandssitzung haben wir überlegt, was wir zum Jubiläum machen können. Dann stellte sich die Frage, wer die Arbeit macht und alle schauten mich an, weil ich Rentner bin“, erzählt Heinz Thie und lacht dabei.


Hätte er gewusst, was auf ihn zukommt, hätte er es sich vielleicht anders überlegt. Denn als der Rentner einen Blick ins Kolpingarchiv im Visbeker Pfarrheim warf, stellte sich sofort die Frage: „Wo soll ich anfangen? Ich habe mir dann jeden Ordner vorgenommen und jedes einzelne Schriftstück eingescannt und digitalisiert.“ Alte Protokollbücher, zum Teil in Sütterlin verfasst, schrieb er ab und übersetzte sie. Je nach Handschrift sei das mal mehr und mal weniger schwer zu entziffern gewesen, erzählt er. Hinzu kamen zahlreiche Fotos, die ihm Kolpingmitglieder oder deren Nachfahren zur Verfügung stellten.


Doch die Arbeit hat sich gelohnt. In der Chronik sind neben zahlreichen Bildern auch Protokolle abgedruckt und es werden Rückblicke auf Veranstaltungen gegeben. Außerdem kommen Mitglieder zu Wort, die von ihren ganz persönlichen Werdegängen berichten, die ohne die Kolpingzugehörigkeit so wohl nie stattgefunden hätten.


Auch die einzelnen Gruppen, darunter Theatergruppe, Bartimäusgruppe und die Seniorengruppe, stellen ihre Aktivitäten vor. „Ich glaube, für die Bevölkerung und auch für die Nachwelt ist die Chronik sehr interessant zu lesen“, sagt Franz-Josef Lamping.


In all den Jahrzehnten, in denen sich der Verein vom katholischen Gesellenverein zur Kolpingsfamilie gewandelt hat, sind gewisse Werte immer erhalten geblieben. „In allen Gruppen geht es um die Pflege der Gemeinschaft und das soziale Engagement“, hebt Lamping hervor. Durch Aktionen wie Altpapier und Altkleider sammeln, Theater spielen oder auch die Nikolaus-Aktion kam und kommt immer wieder Geld zusammen, das gemeinnützigen Projekten zu Gute kommt. „Unser Ziel ist immer die Hilfe zur Selbsthilfe“, sagt der Vereinsvorsitzende.


Für die Erstellung der Chronik hat sich das Blatt ausnahmsweise gewendet. Ohne die finanzielle Unterstützung zahlreicher Firmen, Institutionen und Privatpersonen aus der Gemeinde wäre die Erstellung der Chronik kaum möglich gewesen. „Wir danken allen Spendern ganz herzlich“, sagt Lamping, „und auch Präses Paul Ehlker, der uns bei der Akquise tatkräftig unterstützt hat“. Auch der Visbeker Gemeinderat hat eine Spende in Höhe von 1.000 Euro beschlossen.


Das Buch ist in der Visbeker Bücherei St. Benedikt und beim Heimatverein Visbek zum Preis von 25 Euro erhältlich.

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