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„Carmina Burana“ soll Musikliebhaber zusammenbringen


Hoffen auf viele Mitwirkende: (Von links) Annelies Muhle, Kulturbeauftragte der Gemeinde Visbek, Dr. Norbert Wiens, Kulturkreis Visbek und Vorsitzender des Madrigalchores Vechta, und Bürgermeister Gerd Meyer. Foto: Albers

Miteinander und füreinander – so lässt sich kurz und knapp das Chorprojekt „Carmina Burana“ anlässlich der 1200-Jahr-Feier in Visbek zusammenfassen. Am 24. August 2019 soll Carl Orffs Meisterwerk in Visbek aufgeführt werden – aber nicht von Profis, sondern von allen, die Lust und Freude am Singen haben. Aus diesem Grund ruft der Kulturkreis Visbek, der das Projekt unter der Federführung von Dr. Norbert Wiens initiiert hat, alle Chöre und Tanzgruppen der Gemeinde Visbek sowie alle interessierten Sängerinnen und Sänger aus der Umgebung dazu auf, sich an dem Projekt zu beteiligen. „Wir wollen jeden erreichen“, sagt Dr. Wiens. Ein erster Übungsabend findet am 15. Oktober statt.

Der Vorsitzende des Madrigalchores Vechta war bereits 2015 dabei, als das Werk in der Bushalle von Höffmann Reisen in Vechta aufgeführt wurde. „Eigentlich war es als kleines Projekt geplant, aber dann kamen 250 Sängerinnen und Sänger zusammen“, berichtet er. Damals wie auch jetzt beteiligt sich der Madrigalchor Vechta unter der Leitung seines Dirigenten Hermann-Josef Suelmann am Projekt. Darüber hinaus begleiten das Schlossorchester Oldenburg und einige Solisten die Aufführung.

„Carmina Burana“ ist das meist aufgeführte Werk der Welt. Uraufgeführt wurde es 1937 in Frankfurt. Und worum geht‘s? „Carmina Burana“ ist ein Stück über Geburt, Leben, Lieben und Sterben auf humoristische, teils groteske Art und Weise. Da berichtet z. B. der Schwan, der in der Pfanne zubereitet wird, wie es ihm ergeht, oder es werden Dönkes in einer Gastwirtschaft zum besten gegeben. Carl Orff, der eigentlich Schulmusiker war und Instrumente wie die Rassel oder die Triangel entwickelt hat, schrieb das Stück explizit für Schulen. Von daher lässt Wiens auch nicht die Ausrede gelten, das Stück sei zu schwer für Laiensänger. Dennoch hält er fest: Disziplin, Durchhaltevermögen und Kompromissbereitschaft sind bei den Proben unerlässlich, damit das Großprojekt gelingt. Geprobt werden soll voraussichtlich einmal wöchentlich.

Die Organisatoren in Visbek hoffen, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zum ersten Treffen kommen. Ihnen ist wichtig, den Leuten die Scheu zu nehmen, sich an dem Projekt zu beteiligen. Dr. Norbert Wiens hebt hervor: „Es geht darum, die Gemeinschaft zu fördern und Spaß zu haben.“ Bei vielen Menschen sei aber eine Hemmschwelle zu erkennen: „Eigentlich wollen viele, aber die meisten trauen sich nicht.“ Dabei hat er die Erfahrung gemacht, dass Leute, die sich am gemeinschaftlichen Singen versuchen, recht schnell merken, ob es ihnen liegt oder nicht.

Neben erwachsenen Sängern sollen auch Kinder und Jugendliche sowie Tanzgruppen wie die Visbeker Dörpspringer in die Aufführung eingebunden werden. Und Wiens betont: Es sind nicht nur Leute aus der Gemeinde Visbek angesprochen, sondern ausdrücklich auch aus der Umgebung.

Das Stück dauert insgesamt etwa eine Stunde. Sollte alles gut funktionieren, haben die Organisatoren noch einen kleinen Coup parat. Im Anschluss an die Aufführung soll eventuell der 4. Satz von Beethovens 9. Sinfonie „Freude schöner Götterfunken“ gesungen werden. Doch bevor das in Angriff genommen werden kann, hoffen die Organisatoren zu allererst darauf, dass sich am 15. Oktober möglichst viele interessierte Sängerinnen und Sänger im Forum der Benedikt-Schule einfinden. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Info: Wer Fragen hat, kann sich bei Annelies Muhle, Telefon 04445 8900-13 oder Mail an muhle@visbek.de, im Rathaus der Gemeinde Visbek melden.

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